Das Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung hat für diesen Montag (01.12.2025) eine Sitzung in Madrid einberufen, um den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (PPA) zu besprechen, der bei Wildschweinen in der Region Collserola in Barcelona festgestellt wurde. An der Sitzung werden Vertreter der Regionalregierung und der Fleischindustrie teilnehmen.
Das Treffen findet vier Tage nach der Bestätigung der ersten Fälle von Schweinepest bei zwei Wildschweinen im Ministerium in Madrid statt. Es handelt sich um den ersten Ausbruch der ASP in Spanien seit November 1994.
Wie Quellen aus der Schweinefleischbranche gegenüber EFE mitteilten, wird bei dem Treffen unter anderem die Auswirkung dieses Ausbruchs auf die Schweinefleischexporte thematisiert.
Spanien ist der größte Schweinefleischproduzent in der Europäischen Union (EU) und der drittgrößte weltweit. Jährlich werden Schweinefleischprodukte im Wert von rund 8,8 Milliarden Euro exportiert, davon fast 60 % (5,1 Milliarden) in die EU. Etwa eine Milliarde dieser Exporte entfallen auf Verkäufe nach China. Der Verkauf von Schweinefleisch an Drittländer machte im Jahr 2024 19,3 Prozent aller jährlichen Lebensmittel- und Getränkeexporte Kataloniens aus.
Das Ministerium ist der Ansicht, dass unter den gegenwärtigen Umständen der Handel ohne Einschränkungen aufrechterhalten werden kann, mit Ausnahme des begrenzten Gebiets, d.h. der Schweine, die innerhalb des von der Regionalregierung festgelegten Überwachungsbereichs mit einem Radius von 20 Kilometern um den lokalisierten Ausbruch gezüchtet werden, in dem restriktive Maßnahmen ergriffen wurden.
Das Auftreten dieses Seuchenausbruchs hat bisher zur Sperrung von rund 120 Gesundheitszertifikaten für den Export verschiedener Schweineprodukte in fast 40 Länder geführt. Positiv ist jedoch, dass China die Regionalisierung des Ausbruchs anerkennt und weiterhin Produkte von außerhalb der Provinz Barcelona kaufen wird.
Bislang haben Mexiko und Taiwan angekündigt, ihre Schweinefleischimporte aufgrund dieses Ausbruchs auszusetzen.
Quelle: Agenturen
